Buch des Monats 3/2004

Bill Bryson: Eine kurze Geschichte von fast allem; Goldmann

 

"Große Teile der Welt sind noch völlig unerforscht."
"Im Hinblick auf Trilobiten?"
"Nein, im Hinblick auf alles."
(in dem Buch auf S.408)

Aus diesem oftmals hübsch anekdotischen Buch

(wie kaum einem anderen)

kann man lernen: Neugierde, Staunen

(über die Natur und die Naturwissenschaften),

Dankbarkeit sowie Ehrfurcht und Demut

(anlässlich der Labilität der Natur und unseres Nichtwissens).

Bryson hat den enormen Vorteil, kein Naturwissenschaftler, sondern "gewöhnlicher" Schriftsteller zu sein und dementsprechend unbedarft (aber auch mit dem Mut zu Fehlern) an die Sache heranzugehen.

Aus all dem folgt: Das Buch kaufen, kaufen, kaufen! Lesen!, denn die Kenntnis dieses Buchs gehört eindeutig zur Grund- und "Allgemeinbildung"!

Mehr noch: solch systematisch-historische Kenntnisse halte ich etwa im Hinblick auf eine "allgemeine Hochschulreife" für mindestens ebenso wichtig wie die rein fachlichen Techniken, bzw. letztere finden Sinn überhaupt erst durch die Einbettung in erstere.

Auf die derzeitige schulpolitische Situation bezogen (ich sage nur PISA) heißt das: wir brauchen

  • keineswegs

    • oder "Parallelarbeiten", etc. pp.

(der Aberglauben der "Objektivisten" und Kontrolleure)

  • und auch nicht in erster Linie neue "Methoden",

  • sondern ein verändertes Verständnis der Inhalte von Mathematik und Naturwissenschaften.

Denn wenn beispielsweise die Frage in den Vordergrund rückt, ergibt das automatisch eine ganz andere Methode als den klassischen (suggestive) Frage-Antwort-Frontalunterricht.

Vgl. auch die inzwischen erschienene wunderschöne (wunderschön illustrierte) Ausgabe sowie .