ein bisschen Mondliteratur


Ludwig von Beethoven: Mondscheinsonate, erster Satz

 

Lalelu, nur der Mann im Mond schaut zu,
wenn die kleinen Babys schlafen, d'rum schlaf auch du.
Lalelu, vor dem Bettchen steh'n zwei Schuh'
und die sind genau so müde, geh'n jetzt zur Ruh'.
Dann kommt auch der Sandmann, leis' tritt er ins Haus,
sucht aus seinen Träumen für dich den schönsten aus.
Lalelu, tausend Sterne schau'n uns zu,
führen uns in's Reich der Träume, schlafe auch du.
Lalelu, schließe deine äuglein zu,
ja, sie sind bestimmt auch müde, geh'n jetzt zur Ruh'.
Lalelu, ich bin müde so wie du,
ich folg' dir ins Reich der Träume, sing' lalelu.
Lalelu, schließe meine äuglein zu,
ja, sie sind wohl auch schon müde, geh'n jetzt zur Ruh'.
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(Christian Morgenstern)

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Mathias Claudius: Abendlied

Seht ihr den Mond dort stehen? -
Er ist nur halb zu sehen,
und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre [inneren] Augen sie nicht sehn.

Carmina Burana
(Texte aus dem 12. Jahrhundert, vertont von Carl Orff)

O Fortuna
velut luna
statu variabilis,
semper crescis
aut decrescis;
vita detestabilis
nunc obdurat
et tunc curat

O Fortuna,
wie der Mond
von veränderlicher Gestalt
Immer wächst du
oder nimmst ab,
das abscheuliche Leben
nun beschwerlich
dann einfach

Johann Wolfgang Goethe: An den Mond

Füllest wieder Busch und Tal
Still mit Nebelglanz,
Lösest endlich auch einmal
Meine Seele ganz;

Breitest über mein Gefild
Lindernd deinen Blick,
Wie des Freundes Auge mild
über mein Geschick.

Jeden Nachklang fühlt mein Herz
Froh- und trüber Zeit,
Wandle zwischen Freud' und Schmerz
In der Einsamkeit.

Fließe, fließe, lieber Fluß!
Nimmer werd' ich froh;
So verrauschte Scherz und Kuß
Und die Treue so.

Ich besaß es doch einmal,
was so köstlich ist!
Daß man doch zu seiner Qual
Nimmer es vergißt!

Rausche, Fluß, das Tal entlang,
Ohne Rast und Ruh,
Rausche, flüstre meinem Sang
Melodien zu!

Wenn du in der Winternacht
Wütend überschwillst
Oder um die Frühlingspracht
Junger Knospen quillst.

Selig, wer sich vor der Welt
Ohne Haß verschließt,
Einen Freund am Busen hält
Und mit dem genießt,

Was, von Menschen nicht gewußt
Oder nicht bedacht,
Durch das Labyrinth der Brust
Wandelt in der Nacht.

 Guildo Horn: Der Mann im Mond
(Musik und Text: Jake Daimond)

Wenn nachts alles still wird und der Himmel ist klar,
dann seh' ich die Sterne und ich fühl' mich dir nah'.
Schlafe gut, du Zauberwesen! Was hast du mit mir gemacht?
Könnt' ich mit den Sternen reden, ich sagt': "Bitte gebt auf sie Acht!"

Hey, was hab' ich dich gern, mein Herz ist bei dir, bist du auch noch so fern.
Ich sag' dem Mann in Mond, der in den Sternen wohnt, er möcht' dich küssen.
Hey, was hab' ich dich lieb, ein Tag ohne dich, das ist kein Tag für mich.
Ich sag' dem Mann im Mond, der in den Sternen wohnt, er möcht' dich küssen -
und hoff', er tut das für mich.

Wo du wohl grad' sein magst, auf diesem Planet,
ich bet' zu den Sternen, dass es dir an nichts fehlt.
Schlafe gut, du Zauberwesen! Du wirst heute gut bewacht.
Der Mond und alle Himmelskörper wiegen deine Träume durch die Nacht.

Friedrich Rückert:

Du bist mein Mond und ich bin deine Erde.
Du sagst, du drehst dich um mich.
Ich weiß es nicht, ich weiß nur, das ich werde
In meinen Nächten hell durch dich.

Du bist mein Mond und ich bin deine Erde.
Sie sagen, du veränderst dich.
Allein du änderst nur die Lichtgebärde
und liebst mich unveränderlich.

Du bist mein Mond und ich bin deine Erde.
Nur mein Erdschatten hindert dich,
Die Liebesfackel stets am Sonnenherde
Zu zünden in der Nacht für mich.

The Waterboys: The Whole of the Moon

I pictured a rainbow
you held it in your hands
I had flashed
but you saw the plan
I wandered out
in the world for years
while you just stayed in your room
I saw the crescent
you saw the Whole of the Moon

you were there
in the turn stiles
with the wind at your heels
you stretched for the stars
and you know how it feels
to reach too HIGH too FAR too SOON
you saw the Whole of the Moon

I was grounded
while you filled the skies
I was dumbfounded
by truth you cut through lies
I saw the rain dirty valley
you saw Brigadoon
I saw the crescent
you saw the Whole of the Moon

I spoke about wings
you just flew
I wondered I guessed and I tried
you just know I sighed ...
but you SWOONED!
I saw the crescent
you saw the Whole of the Moon
the whole of the moon!

unicorns and cannonballs
palaces and piers
trumpets towers and tenements
wide oceans full of tears
flags rags ferryboats
scimitars and scarves
every precious dream
and vision underneath
the stairs you climbed
on the ladder with the wind
in your sails you came like
a comet blazing your trail
too HIGH too FAR too SOON
you saw the Whole of the Moon

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