Renaissance der Mathematik

                     

Re|nais|sance [lat.-fr.; "Wiedergeburt"] die; -, -n:

1. a) (ohne Plural) Stil, kulturelle Bewegung in Europa im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, von Italien ausgehend u. gekennzeichnet durch eine Rückbesinnung auf Werte u. Formen der griechisch-römischen Antike in Literatur, Philosophie, Wissenschaft [incl. Mathematik] u. bes. in Kunst u. Architektur;

b) Epoche der Renaissance (1 a) vom 14. bis 16. Jh.

2. geistige u. künstlerische Bewegung, die bewußt an ältere Traditionen, bes. an die griechisch-römische Antike, anzuknüpfen versucht [...].

3. Wiederaufleben, neue Blüte.

(c) Dudenverlag

Es gibt für mich neuerdings einen eher unscheinbaren und bisher isolierten Anlass, eine „Wiedergeburt“ der Mathematik zu vermuten:

„unscheinbar“ ist diese Entwicklung, weil sie sich eben (noch) nur in Buchhandlungen und dort Mathe-Fachabteilungen abspielt: „die“ Öffentlichkeit bekommt davon  kaum etwas mit

(außer vielleicht Hans-Magnus Enzensbergers Buch „Der Zahlenteufel“ und seinen dazugehörigen FAZ-Aufsatz   "Zugbrücke außer Betrieb; Mathematik im Jenseits der Kultur"; ich vermute mal, dass die Öffentlichkeit ansonsten nur die [angeblich] zunehmend schlechten Matheleistungen deutscher SchülerInnen mitbekommt, wie sie sich etwa in der international vergleichenden TIMMS-Untersuchung zeigten).

Ja, sogar kaum einE MathelehrerIn verirrt sich in fachwissenschaftlich-mathematische Buchhandlungsabteilungen geschweige denn da in die ein bisschen peinliche, wenn nicht gar anrüchige (mangelndes Wissen beweisende?) populärwissenschaftliche Ecke.

Dennoch muss ja wohl ein „Markt“ da sein, der solche „neuen“ Mathebücher aufnimmt.

Die "neuen" Mathematikbücher zeigen,

Nunja, diese neue Literatur verschweigt oftmals (notgedrungen, aber auch feige) auch die innermathematischen Schwierigkeiten und die genauen Erkenntnisse.