vgl. auch

Inzwischen sehen aufgrund besserer (computertechnischer) Satz- und Druckmöglichkeiten ja sogar die Matheschulbücher nicht mehr ganz so trostlos wie früher aus

(vgl. ).

Ich will will mich da auch gar nicht lange damit aufhalten, dass das alles dennoch wieder eine (neue) Einheits-Ästhetik ist

(man vergleiche nur mal zwei Seiten aus zwei unterschiedlichen Schulbüchern, also z.B. und ;

genau genommen sind die Standard-Aufgaben-Seiten [notgedrungen?] leicht farblich aufgepeppt, aber ansonsten noch imer dieselben uralten Bleiwüsten, und nur auf den Alibi-Einstiegsseiten wird´s grafisch ansprechender).

Sondern problematisch scheint mir eher, dass


Aber letztlich interessiert mich (hier) sowieso nicht die grafische Oberfläche, sondern, dass in solchen Büchern wie auch im üblichen Unterricht nie inhaltlich von der Schönheit der Mathematik die Rede ist.

Nur ein Beispiel dafür, dass das auch ganz anders möglich ist:


Ian Stewart: Das Rätsel der Schneeflocke; Die Mathematik der Natur; Spektrum
(ein bildschöner Band für nur 14.95 €, was allemal erheblich billiger als die meisten Schulbücher ist, zumal dieses Buch einen durch viele Schuljahre begleiten kann)

Dieses Buch ist nicht nur optisch schön aufgemacht

(leider darf ich ja - auch wenn ich nur Reklame für dieses Buch machen möchte - nicht Bilder daraus für diese Seite entnehmen, um sie schöner zu machen und nicht mehr [auch nur] als eine "Bleiwüste" erscheinen zu lassen);

sondern

  1. zeigt es die Schönheit der Mathematik selbst,

  2. die Erfassbarkeit natürlicher Schönheit durch Mathematik, und

  3. stehen da Text (Inhalt) und Bild meistens in einem Bezug zueinander, d.h. es sind nicht nur nachträglich Bilder "drüber gekippt" worden.

Es sei gleich eingestanden, dass sich das Buch - wie so viele mathematische Sachbücher - weitgehend um mathematische Formeln drückt, weil diese ja angeblich sofort die Leserschaft dezimieren. D.h. aber auch, dass Stewart viele "Probleme" nur andeuten, aber nicht erklären kann

(was ja bedeuten könnte, dass man die Erklärungen im Unterricht sucht).

Diese Formellosigkeit hat aber immerhin (im Gegensatz zu all den Schulbüchern und dem meisten Matheunterricht) den Vorteil, dass Laien überhaupt mal einen Zugang zur Mathematik finden.


Eigentlich ist es allzu selbstverständlich, als dass man es nochmals deutlich sagen müsste: natürlich kann Mathematik nicht immer schön sein, sondern sie ist manchmal auch frustrierend oder besteht aus unumgänglichen Übungsphasen.

Aber folgt daraus notgedrungen, dass Mathematik nie schön sein kann oder gar darf?

Natürlich gibt es auch eine rein innermathematische Schönheit

(beispielsweise eleganter Gleichungsumformungen oder Beweise),

aber die werden die allermeisten SchülerInnen

(wenn überhaupt)

doch erst sehr spät entdecken.

Daher muss mit äußeren Bildern zu dieser inneren Schönheit hingeleitet werden:

*

  das Galton-Brett:

("screencapture" des Programms ;
"It's physically not 100% correct, but it works.";
die grünen Balken zeigen jeweils die relativen Anteile)

*
 

 
  Binomialverteilung für größer werdende p:

("screencapture" des Programms )

 

Das Urteil ist vernichtend:

im üblichen Unterricht kommt die Schönheit der Mathematik niemals vor.