Methoden für alles

jedem Tierchen sein Pläsierchen
für jeden Pott ´nen Deckel

Wenn "wir" vor allem durch die PISA-Studie gemessen werden, liegt es nahe, sich auch mal deren Anforderungen anzusehen

(farbliche Hervorhebung von mir):

„Selbstreguliertes Lernen 

Ein wesentliches Bildungs- und Erziehungsziel ist, dass Lernende in der Lage sind, sich selbstständig Lernziele zu setzen, dem Inhalt und Ziel angemessene Techniken und Strategien auszuwählen und einzusetzen. Sie halten ihre Motivation aufrecht, bewerten die Zielereichung während und nach Abschluss des Lernprozesses und korrigieren – falls erforderlich – die Lernstrategie.

Selbstreguliertes Lernen basiert auf einem flexibel einsetzbaren Repertoire von Strategien zur Wissensaufnahme und Wissensverarbeitung sowie zur Überwachung der am Lernen beteiligten Prozesse. "Im Unterschied zu fachbezogenen, kognitiven Kompetenzen beruht selbstreguliertes Lernen auf einer Handlungskompetenz, bei der die insgesamt notwendigen und/oder verfügbaren kognitiven, motivationalen und sozialen Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen und Leisten zusammenwirken (vgl. Weinert 1999)." (3, S. 271)

Im Unterschied zum traditionellen Unterricht, bei dem alle zur gleichen Zeit dasselbe lernen, entwickelt jeder in der Lerngruppe spezielles Wissen, das sich an seinen individuellen Interessen, Neigungen, Fähigkeiten orientiert.

Schüler mit der Fähigkeit zum selbstregulierten Lernen:

Erfolgreiches selbstreguliertes Lernen besteht u. a. darin, auf der Basis der Aufgabenanforderungen und des eigenen Kenntnisstandes einzuschätzen, welche Strategien für die Zielerreichung angemessen sind. Die Anleitung zur bewussten und reflexiven Steuerung des eigenen Lernens kann auch zur Ausbildung eines positiven Selbstkonzepts des Lernenden beitragen. Neben Strategiewissen sind auch die Prozesse der Zielsetzung und Sicherung der Zielerreichung sowie der situativen Angemessenheit der eingesetzten Strategien bedeutsam.

In PISA (I) 2000 wurden die Nutzungshäufigkeiten folgender Lernstrategien erhoben :

Elaborationsstrategien dienen dazu, einen Lerngegenstand zu verstehen und die Bedeutung des Gelernten herauszuarbeiten. Durch aktive Verarbeitung des Gelesenen wird das neue Wissen in bereits vorhandenes Vorwissen integriert. Das bedeutet:

Wiederholungsstrategien/Memorieren zielen hingegen darauf ab, einen Stoff möglichst wortgetreu auswendig zu lernen. Es ist nicht notwendig, das Gelernte tatsächlich zu verstehen. Das heißt:

Kontrollstrategien dienen zur Überwachung des Lernfortschritts bei der Bearbeitung von Aufgaben. Das heißt:

 (zitiert nach ; nebenbei: die AutorInneN sind MitarbeiterInneN des Sächsischen Staatsinstituts für Bildung und Schulentwicklung)

Da wird

(nur bzgl. des einen Themas "selbstreguliertes Lernen" und noch ohne jeden Bezug auf die Inhalte konkreter Fächer)

bereits eine derartige Fülle von Anforderungen deutlich, dass einem geradezu angst und bange werden kann.

Und der Liste ließen sich ja noch problemlos andere wichtige Punkte hinzufügen wie z.B.

Hinzu kämen natürlich noch die fachspezifischen Anforderungen, als da wären

(z.B. "Satz des Pythagoras" inkl.

(als da wären

Wenn man sich all diese Punkte mal klar macht

(und wie viele rein rechnerische Fähigkeiten SchülerInnen parat haben müssen; vgl. ),

so gibt es eigentlich nur drei mögliche Reaktionsmöglichkeiten:

  1. Man resigniert,
  2. man hat die Einstellung "irgendwie [!?] werden die SchülerInnen das schon durch permanentes Vormachen, Rechnen und Wiederholen lernen (wir haben´s ja auch gelernt)",

  3. oder man stellt sich die Frage, mit welchen Methoden zumindest die wichtigsten dieser Lernziele erreicht werden könnten.

Meiner Meinung nach müsste jede seriöse Beschäftigung mit Methoden

  • sich die wichtigsten Lernziele überhaupt erst mal klar machen,

  • sukzessive zu jedem einzelnen Lernziel eine geeignete (und wirklich sinnvolle!) Methode suchen
    (vgl. ).

Man (ich) fange klein an: