man kann das ja auch mal so sehen:
 ermöglicht (wieder) Bildung

Vorbemerkungen
Hauptteil


Vorbemerkungen 

„In [der Welt] gärt es, ob Wein oder Essig werden wird, ist ungewiss.“
( Georg Christoph Lichtenberg)

Alle reden von der Digitalisierung, und deren reichweitenstärkster Prophet in Deutschland ist Oliver Welke in der

(ein ansonsten ja manchmal durchaus kritischer und trotz tadellosem Aufzug "linksgrün versiffter" Geist).

Insbesondere beklagt er immer wieder, dass die Digitalisierung in Deutschland viel zu schleppend verlaufe.

Besonders am Herzen liegt ihm die Digitalisierung der Schulen, und zwar streng nach der Maxime "Hauptsache dass, egal warum"

([nur] bei diesem Thema könnte Welke problemlos mit der ansonsten von ihm ja nicht gerade geliebten FDP koalieren: ):

Weil ich schon seit einigen Jahren (früh-)pensioniert bin, kann ich leider nicht mehr aus erster Hand über den Stand der Digitalisierung an Schulen berichten. Nächste Kronzeugin für den Stand der Digitalisierung an Schulen ist daher meine Frau, die so gerne

(und, wie ich überzeugt und worauf ich durchaus stolz bin, exzellente)

Lehrerin ist, dass sie fest entschlossen ist, noch zwei Jahre bis zu ihrem offiziellen Pensionstermin (mit 66 1/2 Jahren) weiterzuarbeiten.

An ihrem Berufsleben scheinen einige derzeitige Trends der Digitalisierung von Schulen deutlich zu werden:

  1. als Folge von Corona die Etablierung elektronischer Kommunikation mit den Schülern (Chats, Zugriff auf elektronisches Lernmaterial, derzeit wieder auf Eis gelegte Videokonferenzen), wobei Corona allerdings gleichzeitig (das Glück im Unglück:) ein Dämpfer für die Anhänger der blindwütigen Digitalisierung von Schulen war: es hat zu erheblichen psychischen Problemen bei vielen Schülern geführt, dass nur noch elektronisch und nicht mehr "face 2 face" kommuniziert werden konnte.

(Vermutlich haben den Schülern aber weder die Institution Schule noch die Kommunikation mit den Lehrern gefehlt, sondern "nur" der Austausch mit Gleichaltrigen.)

Nachdem Lehrer im Laufe der Corona-Epidemie so lange gebraucht haben, sich in digitale Kommunikationswerkzeuge einzuarbeiten, ist es fast schon schade, dass die digitale Kommunikation nach Ende von Corona wieder selig entschlafen ist.

  1. hat die Digitalisierung in den letzten Jahren auch die Kommunikation zwischen den Lehrern und damit vielleicht auch die Teamarbeit verbessert

(allerding mit dem typischen Nachteil der permanenten Erreichbarkeit).

  1. hat die Digitalisierung die Schulverwaltung viel einfacher gemacht (Schreiben von Zeugnissen, Vergabe von Räumen, Zugänglichkeit des Stundenplans ...). Hier scheinen mir sogar die größten Fortschritte gemacht worden zu sein.

All das betrifft jedoch noch nicht das "Herz" der Schule, nämlich den Unterricht und die Wissensvermittlung

( aber ).

Deshalb:

  1. : natürlich ermöglicht die Digitalisierung längst einen besseren Unterricht:

(z.B. bei Lehrern oder sonstigen "Influencern", die dort teilweise hervorragend erklären),

(und doch trauere ich gerade in der Mathematik den simplen ewig haltbaren Schultafeln nach; vgl. das Buch [!] ).

Ich will diese Fortschritte wahrhaft nicht kleinreden - und sehe gleichzeitig doch Probleme:

(vielleicht erleben wir ja derzeit tatsächlich das Ende des Schriftlichen, was ja nicht nur negativ sein muss: ist die Streaming-Serie der legitime Nachfolger des Romans?);

("macht euren Scheiß doch allein"),

Die Angst geht um, dass die elektronischen Medien irgendwann den Unterricht komplett ersetzen und somit die Lehrer arbeitslos machen werden

(bzw. dass sie dann "nur" noch Sozialarbeiter sind;

aber hier spielt wohl auch ein bisschen Besitzstandsdenken der Lehrer mit; und es ist ja auch ernüchternd, wenn man angeblich so einfach durch Technik ersetzbar ist).

Bei allen Vorteilen von digitalem Dingsbums

(und die Nachteile lasse ich hier mal weg)

bleibe ich aber dabei, dass es letztlich nur Schnickschnack ist: die eigentlichen pädagogischen Fragen habe mit Technik fast gar nichts zu tun.

(Heutzutage werden die pädagogischen Überlegungen oftmals nur verschoben: Lehrer unterstellen leichtfertig oder unter Zeitdruck, dass sich die Macher von Filmen und Programmen wohl schon so ihre pädagogischen Gedanken gemacht haben werden. Außerdem müsste doch sogar jedes pädagogisch erstklassige digitale Produkt nochmals vom Lehrer daraufhin überprüft werden, ob und, wenn ja, wie und wo es Unterricht eingesetzt wird.)


Während (auch in Schulen) die Digitalisierung schon lange läuft, kommt jetzt das neue Thema hinzu

(auch wenn sie in vielen Anwendungsbereichen schon längst unsichtbar im Hintergrund läuft; vgl. etwa   [Stand 2024, also noch in der Steinzeit der KI]).

Den Schulen ist natürlich längst klar geworden, dass beispielsweise (auch nur ein Fossil aus der Anfangsphase der KI)  alle bisherigen Prüfungsformate (außer der direkten mündlichen Prüfung) massiv verändert.

Aber das ist doch nur ein Nebenproblem im Angesicht dessen, was da auf uns (und Schulen) zukommt:


(Ausschnitt aus der Dokumentation
[Stand 2024])

Damit wird die Dringlichkeit des Themas behauptet, ohne dass auch nur halbwegs klar ist, wie es mit der KI weitergehen wird.

Nicht interessieren sollen uns hier die

(soweit das überhaupt absehbar ist)

Vor- und Nachteile der KI

(falls es dennoch jemanden interessiert, siehe z.B. ).

Vielmehr soll uns hier ein Begriff interessieren, der immer wieder ins Spiel gebracht wird, nämlich

.

Damit verbunden ist die Angst, dass die KI ab dem Zeitpunkt der Singularität

(Goethe scheint sowas in seiner Ballade "Der Zauberlehrling" vorausgeahnt zu haben:

"Der Zauberlehrling ist allein und probiert einen Zauberspruch seines Meisters aus. Er verwandelt damit einen Besen in einen Knecht, der Wasser schleppen muss. Anfänglich ist der Zauberlehrling stolz auf sein Können, doch bald merkt er, dass er der Situation nicht mehr gewachsen ist."
[Quelle:
; bei Goethe kommt immerhin am Ende noch der Zaubermeister zurück und beendet den Spuk, was bei der KI vielleicht nicht mehr möglich wäre; allerdings wird z.B. in der ein erfolgreicher Aufstand der Menschen immerhin noch angedacht])

Nun könnte man die KI-Singularität als eine weitere Kränkung des Menschen ansehen:

"Kränkungen der Menschheit ist ein von Sigmund Freud im Jahr 1917 geprägter Begriff für umstürzende wissenschaftliche Entdeckungen, die, so Freuds These, das Selbstverständnis der Menschen in Form einer narzisstischen Kränkung in Frage gestellt haben.

[...]

Freud nennt drei große Einschnitte, die der naive Narzissmus des menschlichen Bewusstseins durch den historischen Fortschritt wissenschaftlicher Erkenntnis erlitten habe:

    1. Die kosmologische Kränkung: Die erste Erschütterung sei die mit dem Namen Kopernikus verknüpfte Entdeckung gewesen, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Weltalls ist (vgl. Kopernikanische Wende).
    1. Die biologische Kränkung: Die zweite Kränkung lag in der Entdeckung, dass aus der Tierreihe hervorgegangen ist (Charles Darwin und andere).
    1. Die psychologische Kränkung: Die dritte Kränkung sei die von ihm entwickelte Libidotheorie des Unbewussten; ein beträchtlicher Teil des Seelenlebens entziehe sich der Kenntnis und der Herrschaft des bewussten Willens [was durch inzwischen durch die Neurobiologie bestätigt wird]. Die Psychoanalyse konfrontiere das Bewusstsein mit der peinlichen Einsicht, (…) daß das Ich nicht Herr sei in seinem eigenen Haus."

(Quelle: ; als vierte Kränkung des Menschen habe ich mal für mich den Massentourismus definiert: dass [sogar] ich genauso ein Idiot bin wie [sowieso] alle anderen, die sich z.B. hier die Füße platt stehen, dass ich also nur ein verschwindend kleiner Teil der Massenmenschhaltung bin.)

Die KI-Kränkung wäre dann die vierte bzw. fünfte, auf jeden Fall aber (vorerst oder für alle Zeiten?) letzte und vielleicht sogar tödliche Kränkung.

Sehen wir's aber doch einfach positiv:

nach der KI-Singularität ist (glücklicherweise!) alles überflüssig, was bislang zentral das Schulsystem aus- und kaputtmacht:

(Schulen als "Kunden" statt als Befehlsempfänger).

Wenn dann irgendwann die völlig abstrakte und prinzipiell von Menschen nicht mehr verstehbare KI "da draußen" vor sich hinwurschtelt , können wir uns getrost auf das "Innen", also uns Menschen, besinnen:  bei allem Realismus widmen wir uns herzahft idealistisch .


Hauptteil

  Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
"Dieses Zitat wird so unterschiedlichen Denkern und Dichtern wie Wilhelm Busch oder Bertold Brecht zugeschrieben. Tatsächlich soll die Lebensweisheit vom Kabarettisten Werner Kroll um 1945 erstmals öffentlich vorgetragen worden sein."
(Quelle:
)

Im Folgenden sei mal angenommen, die KI

(wir würden mit der Ermahnung, nett zueinander zu sein, auf den Spielplatz geschickt).

Daran interessiert uns hier nur, wie Schule

(wenn sie sie überhaupt noch gäbe)

dann aussehen könnte.

Um aber nochmal kurz auf die KI-Singularität als letzte Kränkung des Menschen zurückzukommen: dass die KI demnächst vermutlich erheblich schlauer als sogar die genialsten Menschen (Programmierer, [Schach-]Genies ...) ist, ist ja für einen "Durchschnittsmenschen" nichts sonderlich Neues:

Oder im Hinblick auf Schule: welcher Schüler hat  (in der Schule) jemals etwas wirklich Neues entdeckt?! Sondern alles, was in der Schule durchgenommen wird, ist vorher von irgendwelchen unerreichbar großen Geistern (Pythagoras & Co) entdeckt worden.

Kommt hinzu, dass demnächst vielleicht nichtmal mehr der teilleistungsstärkste Teil der Menschheit gebraucht wird (und deshalb in Schulen ausgebildet werden muss): die KI programmiert sich dann schon selbst.

  "In diesen Tagen ist wieder viel von Bildung die Rede, obwohl die in den meisten Fällen gar nicht gemeint ist. Die Experten aus den Instituten für die phantasielose Überwachung des Lernens sorgen sich ja nicht über die Zahl der Menschen, die sich gebildet über Goethe und Einstein unterhalten können. Ihnen geht es nicht um Bildung, sondern um weniger, nämlich um Ausbildung [...]"
[Ernst Peter Fischer])

Ich aber sage euch, dass das Ende der Ausbildung naht - was aber doch nicht die Bildung überflüssig macht, sondern ihr vielleicht sogar

(womit ich bei meinem eigentlichen Thema bin)

endlich eine neue Chance eröffnet.

Mit der KI-Singularität erübrigt sich auf angenehme Weise die penetrante Frage "Wozu brauchen wir das [den Unterrichtsstoff] im [späteren] wirklichen Leben?"

(Eine Frage, die in der Schule doch sowieso meistens nur wenig überzeugend mit an den Haaren herbeigezogenen Pseudo-Anwendungsaufgaben beantwortet wird.)

So von aller Mühsal des Lebens befreit, machen wir es uns gemütlich   und kehren voller Nostalgie zu dem zurück, was Schule mal sein sollte:

"Schule [zu lateinisch schola, aus griechisch schole »Freisein von Geschäften«]"
(Der Brockhaus in Text und Bild Edition 2002)

Wenn der Mensch in mehr oder weniger ferner Zukunft ökonomisch überflüssig ist, kann man

(wenn man ihn denn schon durchfüttern muss)

den Luxus Bildung alimentieren.

Nach der KI-Singularität sind zwei alte Bildungsideale wiederzuentdecken:

  1. Wilhelm von Humboldts

(zugegeben arg idealistisches)

Bildung der Persönlichkeit:

„Es gibt schlechterdings gewisse Kenntnisse, die allgemein sein müssen, und noch mehr eine gewisse Bildung der Gesinnungen und des Charakters, die keinem fehlen darf. Jeder ist offenbar nur dann ein guter Handwerker, Kaufmann, Soldat und Geschäftsmann, wenn er an sich und ohne Hinsicht auf seinen besonderen Beruf ein guter, anständiger, seinem Stande nach aufgeklärter Mensch und Bürger ist. Gibt ihm der Schulunterricht, was hierfür erforderlich ist, so erwirbt er die besondere Fähigkeit seines Berufs nachher so leicht und behält immer die Freiheit, wie im Leben so oft geschieht, von einem zum andern überzugehen.“
(Quelle: )

Fertigkeiten sind auch wichtig, aber noch wichtiger sind

(in Zeiten der Ausbildung hieß das: gesucht ist eine Persönlichkeit, die fähig ist, sich in jeden [u.a. akademischen] Beruf einzuarbeiten [vgl. die Allgemeine Hochschulreife]).

Zu ergänzen ist unbedingt, dass das (scheinbar konstruktivistisch isolierte) Ich sich ja vor allem an seiner Umwelt und damit auch an seinen Mitmenschen bildet, also

(nach dem Siegeszug der KI vielleicht mehr denn je)

ein soziales Wesen ist.


"Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information."
(Albert Einstein)

Wie schon oben gesagt: egal, ob mit oder ohne KI, der Durchschnittsmensch (-schüler) hat kaum jemals im Leben die Chance, etwas absolut ("weltbewegend") Neues zu entdecken. Aber er kann

(und das zu ermöglichen und zu fördern, halte ich für eine Hauptaufgabe von Schule)

allerlei für sich neu entdecken.

Wann macht Lernen denn Spaß - und ist es erfolgreich?

Doch

... womit ich einem kastrierten Begriff von Selbstwirksamkeit benutze

(zum ursprünglichen Verständnis von "Selbstwirksamkeit" siehe etwa

"selbst aneignen" zeigt, dass

(Allerdings muss ich kleinlaut zugeben: nach der Machtübernahme durch die KI wirkt der Mensch nur noch auf sich selbst und sein soziales Umfeld, aber nicht mehr auf die sonstige Außenwelt, die von der KI beherrscht wird.)

Das selbstwirksame Lernen führt zu etwas, was es sonst im Unterricht kaum gibt, nämlich Stolz auf das selbst(nach)entdeckte Ergebnis (statt nur auf eine doch arg abstrakte Schulnote). Denn was man hat (bzw. dass man überhaupt endlich mal etwas hat), (Goethe: Faust, Studierzimmer)

Den inneren Prozess der Aneignung kann einem aber keine KI nehmen

(solange wir nicht selbst an sie angeschlossen werden: ).

Zum nachentdeckenden Lernen siehe .


Nach der Singularität wird in Schulen so ziemlich alles durchgenommen, nur nicht die KI, die dann ja sowieso kein Schwein mehr versteht.


Warum in die Ferne schweifen,
wo das Gute liegt so nah?!

Da aber

(was mich doch sehr an die ewig gleichen Weltuntergangs- und Jüngster-Tag-Szenarien erinnert),

da also eh alles scheißegal ist, schlage ich der Einfachheit halber vor, nicht so (wie?) lange zu warten, sondern schon heute anzufangen

(auch auf die Gefahr [?] hin, dass der Weltuntergang mal wieder ausfällt oder bis auf Weiteres verschoben wird),

und Schule sofort wieder auf Bildung zurückzustellen.

Denn Bildung würde uns ja auch schon heute

(unabhängig von der KI und davon, ob sie nur halb so schlimm werden wird)

nicht schaden, sondern nutzen (vgl. ).


PS: ich habe oben natürlich ein allzu simples Bild der KI gemalt.

Deshalb aus der unüberschaubaren Fülle von (großteils Jubel-)Neuerscheinungen hier immerhin ein Buch, das andere Aspekte aufzeigt:
  "Hinter verschlossenen Türen versuchen Unternehmen und Forschende, den Code unserer Gedanken zu knacken. Sie entwickeln Programme, um besser zu verstehen, was wir denken und fühlen, woran wir glauben und wie wir sind – all die Eigenschaften, die zusammen das ausmachen, was im Deutschen oft als «Geist» und im Englischen als mind bezeichnet wird. In diesem Buch werde ich diese Technologien unter dem Oberbegriff Mind-Reading AI zusammenfassen. Es ist ein Experiment, das Auswirkungen hat auf unser Gehirn und darauf, wie wir die Welt wahrnehmen. Vorläufer der Technologie sind schon Teil unseres Lebens geworden. Weiter entwickelte Programme stehen kurz vor der Marktreife. Sie werden unsere Gedankenwelt in den kommenden Jahren transparenter und verletzlicher denn je machen."
In seinem Buch schildert der Autor, wie Lernen in gar nicht allzu ferner Zukunft aussehen könnte, wenn das menschliche Gehirn mit Computern gekoppelt würde:
  "[...]
«Gehirn-Computer-Schnittstellen» – besser bekannt auf Englisch als brain-computer interfaces, oder kurz BCI
[...]
wie bidirektionale [Auslesen des Gehirns in einen Computer / Einwirkung des Computers auf das Gehirn] Neurotechnologie zukünftig generell [neben der Behandlung Kranker] auch bei gesunden Menschen eingesetzt werden könnte: Diese reichten von «verbesserter Gedächtnisleistung» zu motivation on demand (Motivation auf Knopfdruck) bis hin zu […] «beschleunigtem Lernen» […]
[...]
[In dem russischen Roman aus dem Jahr 1859] erzählt der russische Autor Ivan Goncharov vom Fall des titelgebenden Protagonisten. Dank seines adligen Standes und Reichtums braucht dieser nicht zu arbeiten. Stattdessen kultiviert Oblomow die eigene Untätigkeit und verbringt seine Tage vor sich hin dämmernd im Bett. Seine Pflichten vernachlässigt er ebenso wie seine Pläne und Träume, während seine Dienerschaft ihm auf Handzeichen jeden Wunsch erfüllt.
[...]
Wie einst Oblomow würden wir anstrengende Aufgaben zunehmend an unsere BCI-Bediensteten [Computer] auslagern. Sinn würden wir erzeugen durch die Stimulation unserer Gehirne. Das würde uns ausreichend Erfüllung geben, dass wir uns nirgendwo mehr hinbewegen müssen. Die Welt um uns würde an Bedeutung verlieren, wir würden dahindämmern und unsere geistigen Fähigkeiten verkümmern lassen."

Da könnte man natürlich sagen, dass das dem Menschen egal wäre, da er die Computerstimulationen für die Wirklichkeit selbst halten würde.

Es würde mich allerdings nicht wundern, wenn die Computer den unbeweglichen Körper für überflüssig halten und einfach ausknipsen würden.

PPS:
"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch:
Es kommt die Stunde und ist schon jetzt [...]"
 (Eph 2,5)  

Die Singularität ist nahe (näher als gedacht?):


PPPS: